Application Lifecycle Management für SAP-Landschaften: Die wichtigsten Neuerungen für 2020 von der SolEd

Sowohl die SAP-Experten als auch die Kunden waren sich an der SolEd 2019 im Dezember in Heidelberg einig: Eine professionell geführte IT-Organisation baut zwingend auf ein gutes Application Lifecycle Management (ALM) auf.

Ohne ALM und ohne nachhaltigen Ansätzen muss mit Verzögerungen, Planungsfehlern und Mehrkosten gerechnet werden.

Aber die Vorteile von ALM hören keineswegs bei den Ausgaben auf. Es verbessert die Systemtransparenz, bringt Ordnung in die Systemdokumentation und stellt sicher, dass die gesamte SAP-Landschaft auf dem neuesten Stand der Dinge ist. Das wiederum garantiert, dass die Systeme sicher und stabil läuft…und es keine Probleme bei allfälligen Audits gibt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Landschaft on-Premise, hybrid oder in der Cloud betrieben wird.

Die Add-Ons Focused Build und Focused Insights für den SAP Solution Manager sind ab dem 1. Januar dieses Jahres vollständig kostenlos verfügbar. Sie sind Bestandteil des Wartungsvertrags und können unbegrenzt ohne zusätzliche Lizenzkosten verwendet werden.

Und das sind gute Neuigkeiten: Die Rolle von Focused Build als Projektmanagement-Methode sollte nicht unterschätzt werden. Die Präsentationen an der SolEd, einschließlich unserer eigenen, haben sehr deutlich gemacht, dass diese agile Methodik einen riesigen Sprung darstellt und gerade für die anstehenden S/4HANA Projekte ein entscheidenden Mehrwert in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Aufwand darstellt.

Der SAP Solution Manager 7.1 ist am Ende seiner Lebensdauer angekommen. Ein Upgrade auf SolMan 7.2 ist unvermeidlich und gleichzeitig die perfekte Gelegenheit, Focused Build zu implementieren.

Die volle Transparenz wird zusätzlich durch Focused Insights untermauert, mit dem auf einfache und schnelle Art und Weise komplexe Zusammenhänge in Dashboards dargestellt werden können.

Focused Run als Turbolader – auch für Security Dashboards

Focused Run wurde ursprünglich für die Überwachung großer Datenmenge entwickelt und spielt nun aber auch alle Vorteile für Kunden mit erweiterten Anforderungen in Erscheinung – insbesondere im Bereich der Sicherheit. Focused Run warnt nicht nur frühzeitig vor Problemen, sondern erweitert die Überwachung so, dass maschinelles Lernen, Pattern-Matching, Cluster-Analyse und verschiedene Visualisierungen ebenso genutzt werden können.


Focused Build mit Integration zum S/4HANA Readiness Check und SAP Analytics Cloud

Für Focused Build sind weitere, spannende Neuigkeiten bereits in der Pipeline: Neben der Integration von Focused Build in die SAP Analytics Cloud wird auch der Support für verschiedene Projekt- und Landschaftstypen in Kürze folgen.

Ein weiterer anstehender Zusatz ist die S/4HANA Readiness Check-Integration für Conversion-Projekte, mithilfe welcher Requirements sowie Work Packages automatisch in der Assessment Liste generiert werden können.

Launchpad Apps für alle

Darüber hinaus wird dank Launchpad Apps die allgemeine Transparenz für alle Benutzer der Benutzeroberfläche verbessert.

Dazu gehören unter anderem Custom Code Analytics, Data Volume Management und SAP EarlyWatch Alert Workspace. Allen gemeinsam ist, dass es sich um moderne interaktive Schnittstellen handelt, welche die Datenanalyse erleichtern. Sie sind von überall zugänglich und werden durch Aktivierung im Solution Manager sowie Standard-EWA-Datenuploads mit Daten versorgt.

Dies bringt mehr Vorteile für die Benutzer mit sich und geht weit über den Bereich der Überwachung und des Projektmanagements hinaus. Die Data Volume Management-App unterstützt beispielsweise jedes HANA-basierte System und hilft Unternehmen, die Speichernutzung zu optimieren. Mit Custom Code Analytics wurde eine neue interaktive Benutzeroberfläche hinzugefügt, die dem CCLM eine bessere visuelle Ebene verschafft.

All dies verspricht zwar eine Vereinfachung der Prozesse, aber Vorsicht ist trotzdem angebracht: Das benötigte Know-How, um die Daten in die Cloud zu bringen, sie zu analysieren und das Beste aus den gesammelten Informationen herauszuholen, darf nicht unterschätzt werden.

GIT-fähiges Änderungs- und Transportmanagement (gCTS)

Die zunehmende Anzahl von SAP-Benutzern mit hybriden Einstellungen in ihren Landschaften hat SAP dazu veranlasst, einen neuen Ansatz in Bezug Transportsteuerung und Deployment einzuführen: In SAP S/4HANA 1909 und SAP Solution Manager 7.2 SPS10 ist das Add-On bereits integriert.

Weiterführend plant SAP, es noch stärker in den SAP NetWeaver ABAP-Stack zu integrieren, so dass alle Funktionen von GIT unterstützt werden, auch für Retrofit-Szenarien.

Support Backbone Change

SAP arbeitet nicht nur an völlig neuen Funktionen im ALM-Bereich, sondern verbessert und konsolidiert ständig vorhandene Funktionalitäten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Support Backbone Change. Wir möchten Sie noch einmal daran erinnern, wie wichtig es für die Kunden ist, Anpassungen vorzunehmen, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten. Wir sprechen darüber in einem früheren Artikel ausführlicher. Um diesen zu lesen, klicken Sie hier.


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Kenneth Staub

Kenneth ist als Senior ALM Consultant tätig und hat umfangreiche Erfahrungen als Tool- und Methoden Coach für Projekte mit SAP Activate. Er bringt tiefes Fachwissen in der Nutzung von Solution Manager und Cloud ALM mit. Sein Fokus liegt auf der Einführung des Application Lifecycle Management und der Optimierung von Change Request-, Test- und Defect-Managementprozessen.

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