CBTA – Testautomatisierung aus dem Hause SAP
Beim Stichwort Testautomatisierung in SAP fällt Vielen erstmals eCATT ein, obwohl sein Nachfolger CBTA schon seit Solution Manager 7.1 die eCATT Funktionalität um diverse Oberflächentechnologien wie SAP CRM WebClient, Web Dynpro ABAP, Business Server Pages (BSP) SAP-GUI für HTML, SAP Portal, Java Web Dynpro, URL (HTML-Seiten) und SAPUI5 erweiterte.
Der Grund mag in der recht aufwendigen Installation bzw. Konfiguration liegen, aber was man dafür bekommt, kann sich sehen lassen.
CBTA ist Bestandteil des Testautomatisierungsframeworks (TAF) und durch den komponentenbasierten Ansatz (wie es beim Partnerwerkzeug TTA auch der Fall ist) sind die Testskripte robuster gegen Veränderungen. Zu behaupten, dass dadurch die Erstellung der automatisierten Testfällen vom Fachbereich erfolgen kann, wäre übertrieben. Jedoch braucht es im Gegenzug auch keinen IT «Crack» mit Skripting Kenntnissen mehr, wie es bei eCATT der Fall war, um automatisierte Testfälle zu erstellen.
Die Integration über der TAF erfordert es, dass die automatisierten Testfälle in der Lösungsdokumentation als Test Konfiguration angelegt werden müssen. Diesen kann man sich wie ein Datentopf vorstellen, der alle nötigen Information wie Zahnräder beinhaltet und miteinander verknüpft. Jedes der Zahnräder sind dabei austauschbar. Das heisst zum Beispiel: Ein Testskript kann auf unterschiedliche Testsysteme mit unterschiedlichen Testbenutzer ausgeführt werden, indem man einfach im System Data Container die anderen Anmeldedaten pflegt, ohne alles erneut anlegen zu müssen. Neu mit SPS13 gibt es sogar einen Extrabereich für das Passwort Management mit Option zur Massenpflege.
Die erste wichtige Angabe für die Test Configuration ist die des Test Tools (aktuell stehen Enterprise Kunden CBTA, eCATT und TTA zur Verfügung). Das Testskript wird im Hintergrund generiert, sobald alle Testschritte mit dem CBTA Client erfolgreich aufgenommen wurden. Im System Data Container werden Anmeldedaten des betroffenen Testsystems hinterlegt. Zuletzt können optional zusätzlich die im Test Data Container gepflegten Testdaten mit dem Rest verbunden werden. Zusätzlich bietet die TAF mit dem Test Composition Environment die Möglichkeit einer Verkettung von mehreren Testfällen unterschiedlicher Test Tools zu einem E2E Testfall an. Die Übergabe von Parameter zwischen den unterschiedlichen Testfällen wird mit eCATT realisiert.
Durch die Integration mit der TAF werden dem Benutzer zusätzlich diverse Test Suite Funktionalitäten dazugelegt und man kann vor allem von der Testplanerstellung, Dashboard Nutzung, Tester Worklist, Focused Build Testausführung und sogar vom Prozess für die Testfallkorrektur per ITSM profitieren. Diese nahtlose und problemlose Integration zu mehreren Werkzeugen des Solution Managers zeigt sehr deutlich, dass CBTA ein hauseigenes Werkzeug ist und hat diesbezüglich im Vergleich zu anderen Werkzeugen die Nase klar vorne.
Im Gegenstück ist leider die Entwicklungsumgebung zur Skriptanpassung nicht ganz so komfortabel zu bedienen wie es zum Beispiel mit Drag & Drop im TTA der Fall ist.
Fazit
Zusammenfassend ist CBTA das passende Werkzeug um schnell einfache automatisierte Testfälle auf Basis von Aktivitätsaufnahmen zu erstellen, die ohne viel Anpassungen verwendet werden können. Möchte man jedoch seinen Testfall um Bedingungen, Prüfungen und weiteren Schnickschnack erweitern, bietet sich eher eins der anderen Automatisierungswerkzeugen an.